Rainer Drews, Filmclubleiter[1] und Juror hat einen Filmanalysebogen entwickelt, der die Qualitätsbeurteilung von Filmen objektiver und einfacher machen soll. Er fragt zunächst nach den übergeordneten Kriterien, der intellektuellen und emotionalen Wirkung eines Films. Eine gute Filmbeurteilung soll sich also zunächst nicht an den formalen Gestaltungskriterien orientieren, sondern am künstlerisch-emotionalen Gesamteindruck. Zitat: „ein Film ist kein Eiskunstlauf“. Danach folgen die bekannten Gestaltungskriterien eines Films, voran das Thema, die Geschichte und deren dramaturgische Umsetzung, gefolgt von den Gestaltungsmitteln Bild, Atmo, Musik, O-Ton und Text. Ein optimales Zusammenwirken dieser 5 Bauelemente ist vom Schnitt und der Montage abhängig[2]. Ein Film wirkt dann besonders stark, wenn sich diese Elemente so abwechseln, dass sie den Film atmen lassen und ihm einen Rhythmus verleihen[3].
[1] Rainer Drews, 66 Jahre
Seit 1980 Lehrer für Mathematik, Physik, Medientechnik und Video am Leibniz Gymnasium Wiesbaden. Bis 2007 Filmclubleiter "Wiesbadener Filmkreis". Seit 2004 stellv. Vors. BDFA-Hessen
[2] Fünf Player Regel
[3] Rainer Drews empfiehlt:
„Schauen Sie sich einige Ihrer Filme oder die anderer Autoren an und bewerten Sie sie nach der Tabelle. Sie werden die Qualitätsunterschiede bemerken. Für die künftige Arbeit an eigenen Filmen kann die Tabelle sehr wichtige Hinweise liefern. In diversen Seminaren und Besprechungen hat sich herausgestellt, dass der Dramaturgie eine Schlüsselrolle zukommt. Wenn ein Film gar nicht gut ankommt, hat er fast immer dramaturgische Mängel, die offenbar auch auf die anderen Gestaltungsmittel ausstrahlen. Das leuchtet ein, denn die dramaturgische Planung eines Films erfordert zwangsweise die Beschäftigung mit den anderen Mitteln.“
Auf besonderen Wunsch eines Filmemachers trifft sich eine kleine Gruppe "erfahrener Amateurfilmer" zu einer Filmbesprechung in der Filmwerkstatt. Sie beurteilen dessen Film und geben ihm Verbesserungsvorschläge. Diese Empfehlungen und Ratschläge führen in aller Regel schnell zu sichtbaren Erfolgen. Wichtig ist, dass der Film sich erst in einer Rohfassung befindet.
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Bild: Andy, Michael, Waldemar